Die obige Abbildung zeigt für ein überschaubares fußläufiges Gebiet die Stolpersteine dergestalt, daß sie auch in ihrer Dichte körperlich erfahrbar sind und allein durch ihre Betrachtung in aller Regel Betroffenheit ausgelösen.
Es sind Beispiele zu finden, die bei aller Dürftigkeit der Information allein durch das, was bekannt ist, mit voller Wucht der Unmenschlichkeit des Nazi-Terrors dessen Umfang darstellen und von Familienschicksalen der allerschlimmsten Art zeugen (Familie Silberstein in der Hauptstraße 80).
Es gibt Schicksale, bei denen wahrscheinlich durch bloßen Zufall zwischen Überleben und Deportation entschieden worden ist - eine Beruhiging für die Opfer, daß wenigstens ein Familienmitglied die Chance auf Überleben bekommen konnte, eine Last für die Überlebende (Familie Weissbrod in der Hirschberger Straße 2).
Es sind Schicksale in diesem Kiez zu finden, bei denen die Eltern ihre kleinen Kinder auf eine ungewisse Reise schickten in der Gewißheit, sie nie wieder zu sehen - welch ein Moment des Abschieds!
Es gibt Menschen, die in voller Klarkeit über die Konsequenzen ihren Handelns zu ihren Überzeugungen standen und dafür starben (Gerhard Raddatz, Wönnigstraße 103) - wer würde das heute noch tun?

Josef Bacherach
Klara Davidsohn
Walter Davidsohn
Gerhard Drucker
Leopold Drucker
Isidor Kiwi
Johanna Kiwi
Gerhardt Litzmerski
Arthur Loewenberg
Gertrud Loewenberg
Max Gerhardt Loewenberg
Gerhard Raddatz
Bertha Reich
Bertha Rosenberg
Else Rosenberg
Curt Siegmund Silberstein
Denny Silberstein
Heinz Silberstein
Hildegard Silberstein
Herta Wegfraß
Sophie Wegfraß
Hirsch Weissbrod
Pesia Weissbrod
Sonja Weissbrod
Theodor Weissbrod

Bis zum 9.11. werden die Links im Text und in der interaktiven Karte mit den entsprechenden Dateien verknüpft .